Die Geschichte vom Gespensterkind

Gespenst Walle
© Susemie Konschewski

Vielleicht kennt ihr ja Kinder, die es genauso machen, wie der kleine Felix. Er war so ein lieber Junge. Fünf Jahre alt, ein richtiger Lausbub, nur Streiche im Kopf. Er ging in den Kindergarten und kam im Herbst in die Schule. Natürlich hatte er auch Freunde und viele Freundinnen. Essen mit Messer und Gabel, am Tisch gerade sitzen – das machte er alles schon, ohne ständig ermahnt zu werden.

Er mochte sogar Salat und wollte nicht nur Ketchup essen. Eigentlich ein Junge, den es so in Wirklichkeit gar nicht geben kann oder?

 

Doch jeden Abend brachte er seine Eltern zur Verzweiflung. Er hatte den ganzen Tag gespielt, getobt, war Fahrrad gefahren, und jeder konnte sehen, wie müde er war.

Nach dem Abendessen, wenn er mit seiner Mama auf dem Weg zum Bad war, ging es los: „ Du Mami, ich bin kein bisschen müde. Lass mich doch noch ein wenig bei euch sitzen. Das ist so gemütlich.“

„Heute nicht“, meinte die Mutter. „Morgen ist doch Kindergarten.“

„Noch eine Geschichte, bitte“, bettelte der Junge. Und dann noch eine und dann noch eine. Dann hatte er noch Durst. Als endlich gebetet und Gute Nacht gesagt war, wollte die Mama sich ins Wohnzimmer setzen, da hörte sie: Tapp, tapp tapp – ihr Felix kam barfuß angelaufen, mit der Ausrede, er sei noch gar nicht müde.

So ging es jeden Tag.

 

Doch diesmal stand der Papa von Felix auf. Er wollte gerade die Nachrichten im Fernsehen anschauen. Er nahm seinen Sohn auf den Arm und sagte: „Jetzt ist einfach genug. Ab ins Bett und keinen Pieps mehr!“

Als nun Felix im Bett lag, war er zuerst unendlich traurig. Doch plötzlich hörte er einen seltsamen Laut. Sollte er sich fürchten?



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